Skip to content

Dank der erfolgten Einzelfallgenehmigung des Regierungspräsidiums Tübingen, konnte mit den Mauerarbeiten begonnen werden.

Vor dem Mauern der Wände mussten die schweren Türleibungen aus rotem Sandstein aufgerichtet werden, damit sie an den Anschlussstellen gut mit der Mauer verbunden werden können. Für das Richten wurde eine Hebevorrichtung, bestehend aus zwei Stützen und einem Flaschenzug mit mehreren Rollen, verwendet. Eine solche Vorrichtung wurde auf dem Campus Galli schon zur Errichtung der Holzkirche benutzt und orientiert sich an dem Entwurf des römischen Architekten Vitruv aus dem ersten Jahrhundert v. Chr., der auch den Karolingern bekannt war.

 

Die zwei Fuß dicken Wände werden als Schichtmauerwerk ausgeführt. So wird die Wand Schicht für Schicht mit relativ planen, eckigen Steinen gemauert. Dies ergibt einen stabilen Wandaufbau. Nur die Ecksteine sind rechtwinklig behauen.

Die Kalksteine zum Mauern stammen hauptsächlich aus Fundamenten abgerissener Häuser aus der Umgebung. Die Wiederverwendung von Baumaterial war auch schon im 9. Jh. eine gängige Methode, die wir an dieser Stelle gerne weiterführen.

Der nun verwendete Kalkmörtel setzt sich aus einem Teil gebranntem Kalk, drei Teilen Sand und einem bis eineinviertel Teilen Wasser zusammen. Die Festigkeit des Mörtels wird regelmäßig im Labor geprüft. Der Mörtel bindet mit Wasser und dem Kohlenstoffdioxid aus der Luft ab. Daher ist es wichtig, die Wände nicht zu schnell hochzuziehen, sodass der Mörtel genug Zeit hat, um an der Luft auszuhärten. Pro Tag werden deshalb nur circa zwei Schichten gemauert.

 

Archiv

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

*

*