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Unglaublich, wie schnell es am Abtshof vorangeht… nachdem monatelang Hölzer behauen, abgelängt und abgebunden wurden, geht das Aufrichten nun unheimlich schnell! Gute Vorbereitung zahlt sich hier aus.

Ein paar Sätze zu diesem Gebäude:

Unser aktuelles Bauprojekt ist das Nebengebäude des Abtshofs. Dieses Gebäude bildet zusammen mit dem Wohnhaus des Abts eine Art „U“ um einen Innenhof herum, ganz ähnlich wie man sich einen Gutshof vorstellt. Der östliche Teil dieses Hofs ist das „Nebengebäude“, das sich nun im Bau befindet, mit seinen drei großen Räumen: Küche, Lager und (Bad-)Stube. Rückseitig lehnen sich drei Schlafkammern für Bedienstete an. Das Wohnhaus des Abts wird zu einem späteren Zeitpunkt folgen.

Weil die Stube auch bei späteren Fachwerkhäusern und Burgen oft „ausgeblockt“ ist, d.h. einen hölzernen Einbau besitzt, der nach Art eines Blockhauses aus massiven Balken besteht, bauen auch wir diesen Teil des Gebäudes aus Holz. Holz isoliert sehr gut, weshalb man diese Bauweise häufig wählte. Das Lager und die Küche werden in Stein gebaut, weil das einerseits weniger brandgefährdet ist (Küche) und andererseits einfacher mäusesicher zu machen ist (Lager).

Die Zimmerer haben also nun mit dem Richten der Stube begonnen, aktuell wird das Dach bereits gedeckt. Das Dach wird dann auch gleich über die beiden anderen Gebäudeteile gezogen, sodass die Maurer von unten her gegen die Fusspfetten mauern können (=Auflagebalken des Dachs). Die Mauer ist so direkt vor Wind und Wetter geschützt und der Mörtel kann kontrollierter aushärten. Apropos Mörtel: Wir haben endlich die Zustimmung der Behörden erhalten, mit einem einfachen Kalkmörtel arbeiten zu dürfen, den wir selbst herstellen – so wie es auch im Mittelalter gemacht wurde. Wir sind sehr glücklich, dass hier keine modernen Kompromisse in Form von Zuschlagstoffen nötig sind, und nutzen das Gebäude nun auch gleich als Versuchsobjekt zum Thema Mörtelfestigkeit. Denn das nächste Gebäude ist in der Planung bereits weit vorangeschritten, und mit höheren Mauern werden höhere Mörtelfestigkeiten gefordert werden. Wie fest unser Mörtel tatsächlich ist, wird nun baubegleitend sehr regemäßig anhand von Prüfkörpern im Labor untersucht.

Hier ein paar aktuelle Fotos:

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