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Am 25.+26. Juni findet bei uns wieder das Themenwochenende FEUER statt, mit vielen spannenden Aktionen rund um das Thema!

Die flüssige Schlacke rinnt im Idealfall aus dem Ofen - deshalb der Name "Rennofen".
Die flüssige Schlacke rinnt im Idealfall aus dem Ofen – deshalb der Name „Rennofen“.

An beiden Tagen wird Eisen verhüttet. In den „Rennöfen“, die aus Lehm vor Ort aufgebaut werden, wird mittels Holzkohle und Blasebälgen eine Temperatur von fast 1500 Grad erreicht. Dabei trennt sich Erz in weißglühendes Eisen und geschmolzenes Gestein, das Öffnen des Ofens am Ende der „Ofenreise“ ist ein beeindruckendes Erlebnis! In mindestens einer Ofenreise wird diesmal der Versuch unternommen, lokales Erz aus der Umgebung der Klosterbaustelle zu verhütten. Das Eisen wird in unserer Schmiede zu Gebrauchsgegenständen wie z.B. Werkzeug weiterverarbeitet.

Bronzeguss wird ebenfalls am Themenwochenende gezeigt. Dabei unterstützt uns wieder der Archäometallurge Dr. Bastian Asmus, der im Laufe dieses Sommers auch eine weitere Glocke bei uns gießen wird.

Beim Bronzeguss wird flüssiges Metall in die Lehmform gegossen.
Beim Bronzeguss wird flüssiges Metall in die Lehmform gegossen.

Ein weiteres Highlight wird der neue Töpferofen, den unser Töpfer Martin momentan gemeinsam mit Tübinger Archäologiestudenten aufbaut, und der am Themenwochenende zum ersten Mal getestet wird. Wenn alles gut läuft, kann die fertig gebrannte Keramik am Sonntag ausgeräumt werden.

Spektakulär wird wieder das Anheizen des Grubenmeilers, bei dem große Flammen emporschlagen.

Für Kinder wird ebenso Einiges geboten sein! Sie dürfen sich selbst ein Erinnerungsstück aus Zinn gießen, das Feuermachen mit dem Feuerstahl ausprobieren usw. Lassen Sie sich überraschen.

Anheizen des Grubenmeilers.

Daneben gibt es natürlich auch den „normalen“ Baustellenalltag der Klosterstadt zu erleben. An der Kirche wird demnächst der Altar gesetzt, die Arbeiten an Dach und an den Wänden schreiten voran. Auch die neue Schmiede wird bis zum Feuerwochenende fertig sein, sodass wir das Eisen aus den Rennöfen gleich weiterverarbeiten können.

Die Themenwochenenden folgen dem Konzept, weitere Aspekte des mittelalterlichen Lebens zu zeigen, die im regulären Betrieb und beim Bau des Klosters nur eine untergeordnete Rolle spielen. Ein weiteres Themenwochenende findet am 15.+16.Oktober statt, dann heißt das Thema „Jagd!“.

Archiv

Ein Kommentar

  • Ellen Schout Grünenfelder

    Gestern sind wir mit unserem Sohn (14) auf dieser Grossbaustelle gewesen. Mein Mann und auch unser Sohn sind rechte Pyromanen 😉 – also war dieses Themenwochenende genau richtig: All die Lehmöfen, das Giessen von verschiedenen Metallen, das Schmieden und die Holzkohleherstellung…
    Wir haben eine Führung genossen mit dem Historiker und Orientalisten Matthias Hofmann, der alles ganz wunderbar anschaulich und auch kindgerecht (es waren auch noch kleinere Kinder in der Gruppe) erklärt hat. Herr Hofmann hat uns mit seinem amüsanten Geschichten bestens unterhalten – es war interessant, lehrreich und kein bisschen langweilig! Geschichte kann so spannend und lustig sein!
    Zum Mittagessen auf dem grossen Marktplatz gab es Dennetle (so eine Art Flammkuchen) und Linsensuppe mit Wurst und Brötchen, alles sehr lecker.
    Die Getränke waren auch „mittelalterlich“: Minztee, Apfelshorley und Bier.
    Anschliessend haben wir noch den Rest angeschaut: Eine Frau hat mir ihre Handarbeit mit reiner naturgefärbter Wolle erklärt: Es handelte sich um das sogenannte Nadelbinden, das sich zumindest in Skandinavien noch einer gewissen Beliebtheit erfreut.
    Die Tiere in ihren hübschen Gehegen waren offensichtlich gut dran. Die Weberin hat gleichzeitig Lehm zubereitet für ihren Ofen und uns ihre komplizierte Arbeit vorgeführt.
    Also nun das Fazit: Unbedingt hingehen und anschauen! Und die Führung lohnt sich sehr, wir kamen aus dem Lachen gar nicht mehr raus.
    Wir wünschen den vielen MitarbeiterInnen (viele Ehrenamtliche!) nur das Beste und noch eine Weile trockenes Wetter;-)

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