Brot in allen Variationen war ein Grundnahrungsmittel der Karolingerzeit und auch noch weit darüber hinaus.

Bereits im 7.Jahrhundert beschreibt Bischof Isidor von Sevilla verschiedene Arten von Mehl – von der similia, dem einfachen Weizenmehl, bis hin zum pollines, dem „Staubmehl“. Daraus wurden Brot und sogar süße Backwaren hergestellt (dulcia). Die Bandbreite an Broten, die Isidor beschreibt, ist beeindruckend!:

Brot wurde „zu jedem Essen hinzugebracht“. Sklaven bekamen grobes Gerstenbrot, während in wohlhabenden Häusern das Sigileus aus feinem Weizenmehl gereicht wurde. Es gab Sauerteigbrot in verschiedenen Abstufungen bis hin zum Schwarzbrot, außerdem gebräuntes Brot und Brot das unter der Asche gebacken wurde.

„Unser täglich Brot…“ ist also mehr als nur eine Metapher, Brot war in allen Bevölkerungsschichten das wichtigste Nahrungsmittel. Nasse Sommermonate wie der August 2014, wo große Teile der Getreideernte ausfielen, hätten früher unweigerlich zu einer Hungersnot geführt.

One Comment

  • Michael Wieland sagt:

    Umsonst heisst es nicht,
    „Unser täglich Brot gib uns heute“
    Brot war im frühen Mittelalter an jeder Tafel ein Muss,
    wurde eben auch als Teller genutzt.wobei dies mehr für hohe Häuser galt
    Aber um zum Tema zurückzukommen….
    Brot in anderer Form war die hauptspeisse der arbeitenden Bevölkerung,
    In der Form als Brei…
    Bis in die 1900 Jahre wurde dies in abgelegenen ländlichen Regionen noch so gehandhabt.
    Im Grunde sind die Österreichischen und böhmischen Mehl speisen, nur eine Form von Brot, respektive gebackenen breis/muß usw.

    Mit freundlichen grüssen
    M. Wieland

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