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Die Töpferei im Campus Galli fertigt Geschirr für den Eigenbedarf an. Dabei orientieren wir uns in der Herstellung und im Aussehen an archäologischen Vorbildern aus der Zeit des St. Galler Klosterplans.

Der Grubenbrand

Beim Grubenbrand werden die Tongefäße in einer tiefen Mulde innerhalb von etwa ein bis drei Stunden direkt im Feuer gebrannt.

Ablauf des Grubenbrands

Am Vormittag werden die Tongefäße zunächst neben einem zweiten Feuer vorgetrocknet. Dazu werden sie rings um das Feuer aufgestellt und regelmäßig gedreht, um eine gleichmäßige Erwärmung zu gewährleisten.

Diese Maßnahme dient dazu, die letzte Feuchtigkeit aus den Gefäßen zu entfernen. Denn selbst getrockneter Ton enthält, ähnlich wie Holz, eine geringe Restfeuchtigkeit, die je nach Luftfeuchtigkeit variieren kann.

Am Nachmittag wird die Grube mit viel Holz aufgeschichtet. Zuerst werden unempfindliche Gegenstände wie Webgewichte auf das Holz gelegt, danach folgen die Töpfe.

Die Tongefäße werden zu einem halbkugeligen Haufen gestapelt, umgeben und bedeckt von Feuerholz.

In drei vorbereitete Öffnungen wird die Glut vom zweiten Feuer hineingeschaufelt, wodurch sich das Holz in der Grube langsam entzündet. Als Brennmaterial wird hauptsächlich Fichtenholz verwendet, genauer gesagt, Abschläge von der Balkenherstellung. Diese haben sich in vergangenen Grubenbränden bewährt.

Wenn das Holz zu einem Gluthaufen zusammengesackt ist, wird die Grube mit Erde abgedeckt. In dieser sauerstoffarmen Umgebung entsteht eine reduzierende Atmosphäre, die dafür sorgt, dass die Gefäße bei geringerer Hitze dennoch hart werden. Nach ein bis zwei Tagen können die Tongefäße ausgegraben werden.

Die Farbgebung der Tongefäße

Die Farbe der fertigen Tongefäße wird, neben der Zusammensetzung des Tons, stark durch den Brand beeinflusst. Dunkle Farben entstehen, wenn während des Brandes wenig Sauerstoff und viel Kohlenstoff vorhanden ist, ein Vorgang, der als reduzierender Brand bezeichnet wird.

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