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Bereits am Mittwoch konnte in der Holzkirche die Altarplatte gesetzt werden, zahlreiche Besucher verfolgten gespannt die Arbeit. Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zur Fertigstellung der Kirche geschafft.

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Bei schweren Lasten helfen nur viele Hände – hier waren 12 Mann notwendig.

Die Altarplatte aus Sandstein wird auf ein Gewicht von ca. 450 Kilogramm geschätzt. Die Schwierigkeit bestand nicht nur im eigentlichen Transport der Platte, sondern v.a. im Anheben und Absetzen, sowie im „Hindurchreichen“ durch die Wandöffnung. Insbesondere das sanfte und gleichmäßige Ablegen im Mörtelbett auf dem Altarstipes bedurfte sorgfältiger Planung. Zwölf Mann waren für die Aktion notwendig. Unser Steinmetz Jens Lautenschlager hatte den Ablauf mit Zimmermann Daniel Witschard-Schruttke minutiös geplant und mehrfach durchgespielt: Wer steht wo? Wann greift wer, wie, wohin? Es durfte nichts schiefgehen, sowohl um den Altar, wie auch die Mitarbeiter nicht zu gefährden.

Der Altar war im Verlauf der letzten Monate von den Steinmetzen behauen worden. Der Stipes, also der eigentliche Altarblock, besteht aus lokalem Kalkstein, die Altarplatte aus einem Buntsandstein aus Schramberg im Schwarzwald. Die Altarplatte wurde aus einem großen Sandstein herausgespalten und gehauen – ohne Sägen, ohne Schleifen, ganz in Handarbeit.

Nachdem der Altar nun an seinem Platz ist, kann auch die Arbeit an den Seitenwänden der Kirche weitergehen, die zum Setzen und zum Transport der Platte noch offen bleiben mussten. „Die Bauabschnittsplanung wird immer wichtiger“, sagt Thomas Fuhrmann, Bauleiter auf der Klosterbaustelle. Die Koordination zwischen den verschiedenen Gewerken sei inzwischen aufwendiger geworden, und es müsse genau festgelegt werden, wann welche Arbeiten abgeschlossen sein müssten um den Baufortschritt wie geplant voranzubringen.

Die Platte wurde zum Auflegen dann an Seile gehängt und gaaaaanz sachte abgelassen.

Die Platte wurde zum Auflegen dann an Seile gehängt und gaaaaanz sachte abgelassen.

Heute wird unter Mithilfe von Auszubildenden der Firma Storz ein Lehmboden in die Kirche eingebracht. Auf diesen folgt im nächsten Jahr dann eine dünne Schicht Kalkestrich. Im restlichen Saisonverlauf können dann die Wände noch vollends geschlossen werden. Je nachdem, an welcher Stelle der Wand gerade gearbeitet werde, kann auch der Innenraum der Kirche immer wieder für den Zutritt durch Besucher frei gegeben werden.

 

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