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Der Abbund für das nächste Bauvorhaben ist geschafft: schon diese Woche geht es deshalb an der Baustelle des Abtshofs los!

Das Nebengebäude des Abtshofs ist das erste Steingebäude auf dem Campus Galli, was nicht heisst, dass dort nicht mit Holz gebaut wird: Einer der drei Teile des Gebäudes ist sogar komplett aus Holz (die Badstube), während die Küche und das Lager zwar gemauert werden, aber ein hölzernes Dach mit Schindeln bekommen.

Apropos Schindeln: Um die Schindelmacher-Werkstatt herum türmen sich inzwischen gut 6000 Schindeln, oder wie heisst das Sprichwort noch gleich: „Man sieht den Wald vor lauter Schindeln nicht“?

Zimmerermeister Aurel von Schroeder (AS) im Interview mit Geschäftsführer Hannes Napierala (HN).

Zimmerermeister Aurel

HN: Aurel, der Abbund vom Nebengebäude des Abtshofs ist am Wochenende fertig geworden. Damit ist ein wichtiger Teil der Arbeit für euch Zimmerer geschafft. Wie sind die nächsten Schritte?

AS: Das gesamte Bauholz und das Holz fürs Baugerüst müssen als erstes an den Bauplatz gebracht werden, das Gerüst liegt momentan noch zu großen Teilen bei der Scheune wo wir es zuletzt gebraucht haben. Und dann kann es direkt mit dem Gerüstbau losgehen… das heisst, es wird in mehreren Bauabschnitten eine Art Wechselspiel werden zwischen Gerüstbau und Hausbau.

HN: Mit dem Gerüstbau geht es an der Baustelle dann ja endlich in die Höhe, das ist für Besucher immer besonders spannend. Wann wollt ihr damit loslegen?

AS: Diese Woche… vielleicht sogar schon morgen.

HN: Rechnest du mit irgendwelchen Schwierigkeiten beim Richten, gibt es noch knifflige Punkte?

AS: Es gibt natürlich viele kleine Punkte, die ich versuche Vorwegzudenken, insbesondere die vielen Holzverbindungen, die alle zusammenpassen müssen. Dabei gibt es einige Knotenpunkte bei denen man überlegen muss welchen Holznagel man als erstes setzt weil man später nicht mehr an die Stelle drankommt. Alle Balkenverbindungen in der richtigen Reihenfolge abzunageln – das wird spannend.

HN: Habt ihr da auch mit hohen Gewichten zu tun, wird ein Kran oder Flaschenzug zum Einsatz kommen?

AS: Einen Kran nicht, einen Flaschenzug vielleicht. Die Eichenpfosten sind wieder am schwersten, die werden wir aufrichten wie bei der Scheune, mit Schwalben. Die Pfetten, die nachher waagrecht auf den Pfosten ruhen, sind ebenfalls sehr schwer. Wir werden sie vermutlich ebenfalls wie bei der Scheune über schräge Hölzern aufs Gerüst hochziehen und in Position bringen. Um das zu schaffen werden wir mit Seilen und Stangen arbeiten und werden viele Hände brauchen.

HN: Dann war die Scheune auch wichtig um Erfahrungen mit dem Aufrichten zu sammeln?

AS: Auf jeden Fall! Das Richten der Scheune hat so gut und reibungslos geklappt, dass wir das wieder genauso machen wollen. Es war auch immer ein sehr sicheres Arbeiten, ohne irgendwelche Unfälle.

HN: Wie weit könntet ihr diese Saison kommen, wenn alles gut läuft?

AS: Alle Schindeln sollten drauf, und der gesamte Holzteil des Gebäudes fertig sein. Die Maurer können dann die Mauern von unten an die Pfetten hochmauern. So ist der Kalkmörtel vor Regen geschützt und kann gut abbinden und wir brauchen kein temporäres Dach für die Maurer bauen, was zusätzlicher Aufwand bedeutet hätte – so kam die Idee auf, gleich das richtige Dach über alle Gebäudeteile drüberzuziehen. Wir haben diese Idee dann mit dem Statiker besprochen, auch er war einverstanden. Und wie bei der Scheune kann man Teile des Gebäudes dann vielleicht schon nutzen, noch bevor es ganz fertig ist.

HN: Dann wird man nun von Woche zu Woche die Veränderungen sehen, das wird wirklich spannend! Vielen Dank für das Interview Aurel!

(Das Interview führte unser Geschäftsführer Dr. Hannes Napierala am 15. Mai 2023.)

Auch sonst gibt es auf dem Gelände aktuell Vieles zu sehen… es ist in den letzten Wochen richtig grün geworden, die Wiesen blühen und schon bald müssen wir wieder ans Heu machen denken… die Zeit vergeht plötzlich wieder wie im Fluge!

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